Was ist eine Brassband?

Die Brassband ist eine Blasmusik-Formation, die sich in Großbritannien ab etwa 1830 entwickelte. Sie ist mit Cornets, Flügelhorn, Althorn, Bariton, Euphonium, Posaunen, Tuben und Schlagwerk besetzt und darf gemäß Reglement ein Maximum von 35 Mitgliedern inklusive Dirigenten aufweisen.

Im Gegensatz zu den klassischen Blechbläserensembles, die weltweit aus dem Blechsatz von Symphonieorchestern gebildet wurden, entstanden die Brassbands in den englischen Kohlenbergwerksgebieten. Für viele Arbeiter der frühen Industrialisierung war das Zusammenspiel mit Kollegen eine Abwechslung. Außerdem ging man davon aus, dass die bei dieser Art von Musik besonders intensive Beanspruchung der Atemorgane beruflich bedingten Lungenschädigungen vorbeuge.

Alsbald gingen die Fabrikbesitzer dazu über, diese Musikgruppen finanziell zu fördern. So bildeten sich Werkskapellen heraus, mit denen Arbeiter angelockt wurden und die als Werbung für die eigenen Produkte dienten. Infolge der Rivalität zwischen den Finanziers hinter den Brassbands entstand zunächst in England, im 20.Jahrhundert auch in Kontinentaleuropa, eine stark ausgeprägte Wettbewerbskultur, die sich bis heute fortsetzt. Tatsächlich ist die Motivation vieler Mitglieder in Brassbands eben der hohe technische Schwierigkeitsgrad der Stücke und infolgedessen auch der Anspruch an den Musiker selbst, seine Fertigkeiten entsprechend zu schärfen.

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